Tevfik Başer

Jurypräsident

Tevfik Başer studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Er drehte dann den Dokumentarfilm Zwischen Gott und Erde. Sein erster Spielfilm 40m2 Deutschland wurde in der Kritikerwoche des 39. Cannes Filmfestivals gezeigt. Auf dem Filmfestival Locarno erhielt er den „Silbernen Leoparden“, auf dem Filmfestival Rotterdam den Preis für den „Besten Erstlingsfilm“ und in Cannes den Preis der UNESCO. Sein zweiter Film Abschied vom falschen Paradies erhielt in Straßburg den „Großen Preis“ des Festivals und nahm am Wettbewerb der 39. Berlinale teil. Sein letzter Film Lebewohl Fremde wurde im Wettbewerb des 44. Cannes Filmfestivals gezeigt. Beim Filmfestival in Verona erhielt er den Preis für die „Beste Regie“. Für das Drehbuch des Fernsehzweiteilers Zeit der Wünsche wurde er mit dem Adolf Grimme Preis ausgezeichnet. Von 1991-2002 war er Gastdozent an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit 2003 ist er als Dozent an der Kadir Has Universität in Istanbul tätig.

Den Beginn des deutsch-türkischen Kinos in Deutschland startete Tevfik Başer Ende der 80er und 90er Jahre als junger Regisseur in Hamburg mit seinen mutigen Spielfilmen. „40 m2“, mit seinem Erstlingswerk sorgte er von Cannes bis Locarno für internationele Furore. „Abschied vom falschen Paradies“ und „Lebewohl Fremde“ folgten seiner Linie, indem er auf die Gesellschafts Deutschlands von der Perspektive der Migranten schaute. Das Filmfestival Türkei Deutschland ist hoch erfreut, den Begründer des deutsch-türkischen Kinos Deutschlands als Jurypräsident des Spielfilmwettbewerbes in Nürnberg zu begrüßen.

Martin Rehbock wurde 1972 in Euskirchen geboren und begann nach seinem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Verlagsbuchhändler. Er studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Ruhr-Universität Bochum Filmwissenschaften, Neue deutsche Literaturwissenschaften und Theaterwissenschaften. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er ein Jahr am Theater Oberhausen als Regie-Assistent. Danach arbeitete er zunächst wieder im Verlagswesen, bevor er 2002 die Filmproduktion IMBISSFILM Stehle & Rehbock in Nürnberg gründete. Seither ist er als Filmproduzent, Drehbuchautor und Regisseur. Seit 2017 ist er Gesellschafter der zischlermann filmproduktion.

Die Leiterin des Filmhauses Nürnberg studierte in Nürnberg und ist seit über 40 Jahren leidenschaftliche Kinomacherin. Sie hat im KommKino e.V. angefangen - und ist nach einer 20- jährigen Odysee über die Filmvilla des Bildungszentrums, dem kommunalen Filmhauskino im Multiplex CineCitta, als kommunales Filmhaus wieder ins Künstlerhaus (Ex Komm) zurückgekehrt. Sie arbeitet in den Organisationsteams von einigen Filmfestivals mit, die sie mitbegründet hat und hat neben thematischen Reihen unter anderem auch Filmreihen zu vielen Filmschaffenden konzipiert und kuratiert. Mittlerweile ist Sie darüber hinaus Mitglied in einigen Jurys für Filmfestivals und Kinopreisen in anderen Bundesländern und Vertreterin des Bundesverbandes der kommunalen Kinos von Deutschland in nationalen und internationalen Gremien.

Stefan Kleeberger arbeitet als freier Videojournalist und Filmemacher. Er entwickelt, dreht und schneidet Imagefilme, Reportagen, Social-Media-Clips und Dokumentationen. Begonnen hat er zunächst mit einem Studium zum Bauingenieur: Dieser “Umweg” führte dann zunächst zu einer Assistenzzeit bei einem Fotografen. Ende der 90er zieht er nach Rotterdam und landet dort als Kameramann und Cutter bei einem kleinen TV-Sender. Ab 2002 arbeitete er bei RTL Franken Life TV als Kameramann. Parallel hat er sich ab 2003 mit einem Studium an der Hochschule Ansbach in den Bereichen Journalismus, Fernsehtechnik und Neue Medien weiterentwickelt und später als Videojournalist im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks gearbeitet. Seit 2009 ist er als Freelancer für ein breites Spektrum von Kunden tätig.

Luk Piyes wurde 1975 in Köln geboren. Seine Leidenschaft für das Schauspiel begann in der Grundschule und begleitete ihn auf seinem Weg vom Thai Box Champ, als Streetworker bis zu seinem Jurastudium. Während seines Studiums an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Köln wirkte er weiterhin auf unabhängigen Bühnen. Als er ein Stipendium bekam, folgte er seinem Wunsch nach Schauspielerei und ging in die USA. Seine ersten Stationen waren New York und Los Angeles, wo er bald auch Drehbuch und Regie studierte. Er kehrte nach Deutschland zurück und ist seit Jahren in verschiedenen deutschen und internationalen Produktionen zu sehen. Außerdem engagiert sich der Diplom-Soziologe für soziale Themen wie die Prävention von Drogen, Gewalt und Kriminalität von Jugendlichen. Sein soziales Engagement inspirierten ihn dazu, eigenständige Filmprojekte zu entwickeln. Kurzfilmen in den USA und in Deutschland folgten bald seine ersten abendfüllenden Spielfilme, die er in Istanbul drehte, wo er auch Soziologie studierte. Sein dritter Spielfilm 'Pasha', der sich derzeit in der Postproduktion befindet, wurde in Antakya, Istanbul und Berlin gedreht.