Uraufführung der Filmversion

DE 2021, 90', OF, Regie: Nuran David Çalış

Angst. Sie ist das Urgefühl der Menschheit. Wie formt die Angst den Menschen? Wie machen sich die verschiedenen Organisationen die Angst zu ihrem Instrument der Machterhaltung? Mit dieser Frage beschäftigten sich in Deutschland bisher nur einige wenige Künstler wie Dieter Duhm (Buch: Angst im Kapitalismus) oder im Kino Rainer Werner von Fassbinder (Angst Essen Seele Auf). 

Nuran David Çalış näherte sich diesem Thema aus aktuellem Anlaß in seinem neuesten Theater-Projekt “Verhaftung in Granada”, das er auf der Basis der autobiografischen Erzählungen vom Schriftsteller Doğan Akhanlı entwickelte. 

 Im Rahmen einer “Werkstatt” zeigen wir den filmischen Zugriff zu diesem Theater-Projekt. Zur weiteren Diskussion haben wir den Protagonisten Doğan Akhanlı, den Regisseur Nuran David Çalış und die Darsteller: Kristin Steffen, Murat Dikenci und Stefko Hanushevsky eingeladen.

Diskussion im Anschluss mit: Regisseur, Schriftsteller und Darstellern und Darstellerinnen unter der Leitung von Nuran David Çalış

Doğan Akhanlı:

Der in der Türkei geborene und in Köln lebende Schriftsteller Akhanli erlangte 2017 in den europäischen Medien eine große Aufmerksamkeit – weit viel mehr als ihm lieb war. Er wurde auf Verlangen der Türkei durch die spanische Polizei in Granada während seines Urlaubs in seinem Hotelzimmer verhaftet. Alle seine Freunde waren erschrocken. Nur ihn konnte die polizeiliche Aktion nicht besonders beunruhigen, denn er ist im Umgang der Polizeit mit ihm erfahren genug. Aber auch er war über einen Punkt überrascht: der lange Arm der Türkei und die Naivität von Interpol. Doğan Akhanlı ist zu Gast am Festival und nimmt am Workshop teil.

Nuran David Çalış: 

Ist Theater und Filmregisseur sowie Drehbuchautor aus München. Er leitet in diesem Jahr die Jury des Kurzfilmwettbewerbes.